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Geschichte

Gründerzeit

Im Jahre 1921 kamen einige sportbegeisterte junge Männer unseres Dorfes zusammen, um einen Sportverein zu gründen. Als ihren Vorsitzenden wählten sie Paul Bauch. Man muss sich in die damalige Zeit hineinversetzen können, um zu wissen, dass diese jungen Männer mehr Spötter als Gönner und Förderer hatten. Das Überleben durch die Landwirtschaft war so enorm wichtig, dass sportliches Betätigen auf großes Unverständnis stieß.

Wie in vielen Nachbargemeinden schon üblich, so wurde auch in Herschbach das Gelände der „Heide“ als Spielfeld mit allen seinen Unebenheiten ausgesucht. Nach zwei in Eigenleistung gezimmerte Tore schufen dann die Voraussetzungen für den damaligen Spielbetrieb.

Die Ortsgemeinde, die in dieser Zeit nicht Sponsor der Fußballer war, verlangte 1Rmk Pacht für das Benutzen der Heidewiese. Zu Fuß oder mit den wenigen Fahrrändern wurde der Spielbetrieb aufrecht gehalten. Kein oder wenig Geld, aber viel Idealismus, waren Zeichen der Zeit, in der die Wunden des 1. Weltkrieges noch nicht geheilt waren. Der Verein schloss sich dem westdeutschen Spielerverband an und schlug sich in den ersten Gründungsjahren mehr schlecht als recht durch. Zur Aufbesserung der Vereinkasse wurden in den Wintermonaten Theaterabende veranstaltet, die auch das Interesse der Bevölkerung anregten.

An mancherlei Schwierigkeiten, die nicht zuletzt finanzieller Natur waren, scheiterte die für einen aufstrebenden Verein so außerordentlich wichtige Nachwuchsförderung. Es kann zurückschauend als Verdienst gewürdigt werden, dass sich damals Ewald Eberz der Jugend annahm und die Gründung der DJK Olympia Herschbach anregte. Als ihren Präsidenten wählten sie Alois Meudt mit Spielführer Josef Kaiser, Kassierer Alois Holzbach II und Schriftführer Alois Haas. Der junge Verein erzielte unter Leitung von Ewald Eberz (Trainer und Betreuer) auf den Gebieten der Leichtathletik und des Jugendfußballs gute Erfolge.

Als 1929 ein gewisser Abschluss der Aufbauarbeit erreicht war, schlossen sich beide Vereine zusammen und wählten Alois Heibel als Vereinspräsidenten, der von Spielführer Josef Schönberger, Schriftführer Alois Haas und Kassierer Alois Holzbach II unterstützt wurde.

Im Jahre 1932 wurde der neue Sportplatz an der Straße nach Meudt fertig gestellt, welcher danach 35 Jahre im Mittelpunkt des sportlichen Geschehens stehen sollte. 

 

Nach dem 2. Weltkrieg

Die politische Entwicklung (NSDAP und Adolf Hitler) führte 1934 dazu, dass die Vereinsbezeichnung „DJK“ nicht mehr geführt werden durfte, da Vereinigungen mit christlichem Weltbild nicht in die Machtstruktur des A. Hitler und Co. Passten. Zwischen 1934 und 1939 konnte daher nur noch das Fußballspielen im Verein betrieben werden. 1939, nach Ausbruch des 2. Weltkrieges, kam die Vereinsarbeit zum Erliegen.

Nach den Schrecken des 2. Weltkrieges ließen sich wie überall die Heimgekehrten in ihrem Glauben an eine bessere Zukunft nicht beirren, und bereits am 31.08.1946 wurde in einer von mehreren jungen Männern einberufenen Mitgliederversammlung die Wiederaufnahme der Vereinsarbeit beschlossen. Der Verein wurde erstmals unter dem Namen Herschbacher Sportverein 1921 geführt, und Josef Kegler übernahm als Vorsitzender die verantwortungsvolle Aufgabe.

Die Fußballmannschaft spiele zunächst in der 2. Kreisklasse und erreichte bereits 1949 den Aufstieg in eine höhere Klasse. Den Vorsitz hatte inzwischen Theo Sauer übernommen. Im April 1951 wählte die Generalversammlung Hans Sturm zu ihrem neuen Vorsitzenden, der das Amt fast 30 Jahre begleitete.

Die im Jahr 1935 gegründete Freiwillige Feuerwehr schloss sich 1967 unter Wahrung ihrer Eigenständigkeit dem Sportverein an und ist bis heute in dessen Vorstand vertreten.

Im Jahr 1967 wurde der Sportplatzneubau beschlossen. Am Pfingstsonntag 1968 konnte auf dem nun fertig gestellten neuen Hartplatz das erste Heimspiel ausgetragen werden. Herschbach konnte Höhn/Öllingen mit  2 : 1 schlagen.

Die Vereinsvorsitzenden von 1921 bis 2006

Paul Bach von 1921 bis 1929 Frisch Auf
Alois Meudt von 1928 bis 1929 DJK
Alois Meudt von 1929 bis 1931 DJK und Frisch Auf
Alois Heibel von 1931 bis 1934 DJK und Frisch Auf
Paul Bauch von 1934 bis 1939 Frisch Auf
Josef Kegler von 1946 bis 1978 HSV
Teo Sauer von 1948 bis 1951 HSV
Hans Sturm von 1951 bis 1980 HSV
Manfred Ickenroth von 1980 bis 1992 HSV
Wilfried Köther von 1992 bis 1995 HSV
Manfred Ickenroth von 1995 bis 2014
Aloisius Kegler ab 2014



* In diesem Zusammenhang sei auf unsere Orts-Chronik „Herschbach und seine Ortsteile im Spiegel der Jahrhunderte“, welche aus Anlass zur 75-Jahr-Feier des HSV von Hans-Joachim Holzbach erstellt wurde, verwiesen. Die oben geschilderten Informationen sind aus dieser Chronik, teils mit geringfügigen Änderungen, übernommen worden. Die Chronik bietet detaillierte und „ungekürzte“ Informationen.
Die Chronik kann bei der Gemeindeverwaltung erworben werden.